Wechseljahre - Aufklärung und Therapie

Schlafstörungen, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Muskel- und Gelenksbeschwerden… Allein in Österreich sind ca. 1 Million Frauen von den Wechseljahren betroffen.

Bis vor wenigen Jahren waren die Wechseljahre noch ein Tabuthema. Die Kampagne „Wir sind 1 Million“ – so viele Frauen sind in Österreich von den Wechseljahren betroffen – soll informieren und Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse der Frauen lenken.

Die Beschwerden treten oft nicht gemeinsam, sondern in unterschiedlichen Abständen auf und werden häufig weder von den Betroffenen selbst, noch von uns Ärzten zeitnah den Wechseljahren zugeordnet.

Wann spricht man vom Klimakterium / den Wechseljahren?

Hormonelle Schwankungen begleiten uns Frauen ein Leben lang. Von den tiefgreifenden Veränderungen in der Pubertät, über die Schwangerschaft, das Wochenbett und schließlich in den Wechseljahren bis zu den regelmäßigen Schwankungen im Rahmen des Menstruationszyklus.

Die klimakterischen Beschwerden können sich über viele Jahre erstrecken und sich bereits Ende 30/Anfang 40 mit den ersten Symptomen bemerkbar machen.

Man unterscheidet vier verschieden Phasen:

Welche Symptome sind typisch für die Wechseljahre?

Laut Österreichischer Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sind 90% der Frauen von Symptomen wie Nervosität, Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren betroffen. Oft werden diese Symptome nicht mit den Veränderungen im Hormonhaushalt in Zusammenhang gebracht, sondern eher mit Stress und Überlastung erklärt.

Erschöpfung, Leistungsabfall sowie Konzentrationsstörungen führen oft zu großen Belastungen. Berufstätige Frauen reduzieren in dieser Phase ihr Beschäftigungsausmaß, schlagen Beförderungen aus oder scheiden sogar ganz aus dem Berufsleben aus.

Über 50% der Frauen sind von typischen Symptomen wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, depressiver Stimmungslage, Haarausfall oder Libidoverlust betroffen.

Zahlreiche weitere Symptome können mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht werden:

Schlafstörungen, trockene Haut und trockene Schleimhäute, Herzrasen, Blutdruckschwankungen, Gelenk- und Muskelschmerzen

Die Symptome können von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein. Etwa 1/3 der Frauen hat gar keine Beschwerden, 1/3 verspürt milde Symptome und empfindet diese im Alltag (den Großteil der Zeit) nicht als belastend und ein weiteres Drittel leidet an massiven belastenden Beschwerden die zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen.

Was lindert die Beschwerden in den Wechseljahren?

Abhängig von der Intensität der Beschwerden gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Behandlung – von Lebensstilmodifikation, über pflanzliche Mittel bis hin zur Hormonersatztherapie.

Bei leichten Symptomen kann bereits eine Lebensstilmodifikation eine Erleichterung der Beschwerden bringen: gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige sportliche Betätigung zur Stärkung der Muskulatur und Stressreduktion gehören dazu.

Auch pflanzliche Produkte können hilfreich sein. Bei Grunderkrankungen oder regelmäßiger Einnahme von Medikamenten sollten Sie in jedem Fall vorher abklären ob diese angewendet werden dürfen.

Bei starken Beschwerden kann eine Hormonersatztherapie Abhilfe bringen. Bei der Hormonersatztherapie werden bestehende Mängel ausgeglichen.

Richtig eingesetzt lindert die Hormonersatztherapie nicht nur akute Beschwerden die in den Wechseljahren auftreten, sondern hat auch langfristig gesehen eine Schutzfunktion für unsere Gefäße, unseren Zuckerstoffwechsel, unsere Knochengesundheit und unsere kognitive Leistungsfähigkeit.

Der Einsatz von Hormonen muss individuelle auf die Patientin, ihre Beschwerden und eventuell bestehende Risikofaktoren abgestimmt werden.

Ich berate sie gerne!

Kontakt

Dr. Sabine Kofler Zöhrer
Ärztin für Allgemein- und Komplementärmedizin
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